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Probleme

Aus der Vielseitigkeit der Hunde ergibt sich in logischer Konsequenz auch das Potential möglicher Probleme, die sich aus Rasse, Erziehung, Besitzereinfluß, Umfeld und Individualeigenschaften ergeben. Nicht immer funktioniert die Kommunikation, nicht immer kann der Hund leisten was er soll. Nur selten allerdings haben wir es mit Verhaltensstörungen zu tun, weit häufiger handelt es sich störendes Verhalten, das der Hund bei entsprechenden Vorgaben und bei Beachtung seiner Eigenschaften auch wieder ablegen kann.

Verhaltensstörung oder störendes Verhalten?

Haben auch Sie einen “Problemhund” und meinen, “ER” tut dies und jenes... oder eben nicht.../ Er kann nicht x oder y.../ Er mag einfach keine.../ Er kann nicht... oder Er will immer nur...? Dann fehlt Ihnen vielleicht nur ein Übersetzer, der Ihnen zeigt, WARUM er dies tut. Hunde sind gute Taktiker, beobachten uns genau und reagieren auf unsere Vorgaben natürlich in ihrem Interesse.

Oft gelingt es nur nicht, dem Hund verständlich zu machen, was wir von ihm wollen. Hunde sind keine Menschen auf vier Beinen, werden aber häufig so behandelt. Ich habe noch niemanden gesehen, der an ein Aquarium klopft und schimpft: “Goldfisch, ich habe dir doch gesagt, du sollst sofort hierherkommen! Hörst du nicht?!” Mit unseren Hunden tun wir so etwas ständig und wir vergessen, daß wir vom Hund nur in einer ihm verständlichen Sprache einfordern können, was er darf und was nicht. Voraussetzung dafür ist, daß wir ihm dies zuvor unter Beachtung von Lernverhalten auch beigebracht haben müssen. Nicht selten gehen die Meinungen von Hund und Halter darüber auseinander, was gerade besprochen wurde. Hierzu sei das Buch “Bill Nein!” von Perdita Lübbe-Scheuermann sehr empfohlen: Der Hundehalter bekommt hier auf amüsante Weise gezeigt, was eigentlich der Hund von dem versteht, was er gesagt bekommt - und daß er damit völlig Recht hat! Natürlich gibt es auch echte Verhaltensstörungen. Um diese zu erkennen und zu behandeln, suchen Sie Rat beim Fachmann (qualifizierte Hundetrainer, verhaltenstherapeutisch ausgebildete Tierärzte)

Ein Beispiel:

Angenommen, Ihr neuer Hund schleppt sein Spielzeug an und bekommt dafür Aufmerksamkeit (wie süß - er will spielen...), später springt er aufs Sofa und legt sich neben Herrchen. Herrchen streichelt ihn ausgiebig (weil er ja so anhänglich und treu ist...). Das Spiel wiederholt sich täglich. Spätestens wenn Herrchen und Frauchen nach dem Hunde-Eingewöhnungs-Urlaub arbeiten gehen, gibts ein Problem: Alleinsein findet der Hund doof - niemand spielt, niemand streichelt, niemand spendiert Leckerlis, niemand ist da, dem man durch die ganze Wohnung nachlaufen kann. Kommen aber seine Menschen nach Hause, gibt´s Action: Frauchen quietscht “Ja wie brav der Hund war...” (bis auf den Haufen in der Küche und den ausgeleerten Mülleimer) “... da bekommt er doch gleich einen Knochen.” Das gleiche Spiel bei Herrchen, der den armen Hund fürs Alleinsein entschädigen will und den restlichen Abend mit ihm Ball spielt... Was lernt der Hund daraus? “Alleinsein ist blöd, aber wenn die Familie beisammen ist, bin ich die Nummer Eins! Ich will nicht mehr allein sein, denn wenn alle da sind, dreht sich alles um mich! Immer soll jemand da sein! Wenn ich allein bin, muß ich ganz laut heulen!”

Hm - wo ist der Fehler? Dieser Hund hat gelernt, daß er ständig im Mittelpunkt steht, wenn die Familie beisammen ist, er manipuliert die Aktivitäten seiner Menschen. Er muß lernen, daß er nicht immer seinen Willen bekommt, ob allein oder in Gesellschaft seiner Menschen (was übrigens Welpen im biologischen Rudel schon sehr früh lernen). Gelingt es seinen Haltern also, ihre Aufmerksamkeit variabel zu verteilen und den Hund auch mal Frust ertragen zu lassen, wird er aufhören, gegen zunächst unliebsame Situationen zu protestieren. Die Folge: Ungewohntes wird normal und was normal ist, bereitet keine Probleme.

Welche Hundeschule?

Bitte informieren Sie sich gut vor der Wahl einer Hundeschule! Nicht jeder Hundetrainer hat eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung, da es in Deutschland keine staatlich anerkannte Ausbildung zum Hundetrainer, Verhaltenstherapeuten o.ä. gibt. Leider ist es für den Unterstützung suchenden Hundehalter nur schwer zu erkennen, welche Hundetrainer und Hundeschulen über ein fundiertes Wissen oder gar eine professionelle Ausbildung verfügen. Im deutschsprachigen Raum gibt es nur wenige wirklich gute Studieneinrichtungen für Hundetrainer.

Eine dieser Einrichtungen ist CANIS – Zentrum für Kynologie, gegründet von dem bekannten Wolfsforscher Dr. Erik Ziemen und dem Hundetrainer und Verhaltensberater Michael Grewe. Bei CANIS habe ich viele meiner Qualifikationen erworben und nehme regelmäßig an Fortbildungen teil.

Hinterfragen Sie als zahlender Kunde die Qualifikationen der Hundetrainer. Ein guter Trainer wird Ihnen gerne Auskunft darüber geben.

Der treuste Freund des Menschen...

... ist leider nicht so treu, wie man gerne glauben möchte, sondern er orientiert sich immer dorthin, wo er den meisten Comfort und die klarsten Ansagen bekommt. Fehlt eine kompetente Leitperson, tut der Hund ganz einfach das, was ihm den größten Nutzen bringt und nicht selten wundert sich einer, daß er sein eigenes Sofa nicht mehr benutzen darf, weil´s der Hund für sich beansprucht.

Andererseits spielt es für das Hund-Mensch-Verhältnis keine Rolle, wer zuerst durch die Tür geht, wer zuerst sein Futter bekommt, oder ob Herrchen lauter schimpfen als der Hund knurren kann. Sprich: aufgesetzte Dominanz des Halters wird vom Hund durchschaut und er übernimmt im Extremfall die Führung (sogar, ganz ohne daß Herrchen es merkt).

Am wirklich souveränen Menschen wird sich der Hund orientieren - und wer souverän ist, kann dem Hund auch etwas erlauben, oder anders gesagt: wenn die Beziehung zu Ihrem Hund stimmt, können Sie ihn im Spiel auch mal gewinnen lassen oder ihn meinetwegen auch mit ins Bett nehmen...

Leckerli-Methode oder harte Hand?

Wo immer es “Fachleute” gibt, gibt es Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Methoden. Und überall dort, wo Techniken verfochten werden, besteht die Gefahr der Übertreibung. Meiner Meinung nach gibt es nicht DIE richtige Methode.

In der Hundewelt gibt es verschieden Fraktionen. Wer sich näher mit der Hundeerziehung beschäftigt, wird feststellen, wie vielseitig und verwirrend das Angebot an Hundeschulen, Trainern, Zubehör, Büchern, Hilfsmitteln usw. ist. Schauen Sie sich an, mit wem Sie gut arbeiten können. Sehr auf dem Vormarsch befinden sich sogenannte streß- und gewaltfreie Methoden. Vergessen wird dabei leider, daß es in der Natur jedes Tieres liegt, aus Fehlern zu lernen und daß auch im biologischen Rudel jedes Tier gezwungen ist, im Laufe seiner Entwicklung Frust zu ertragen und mit Streß fertig zu werden. Dies ist sogar essentiell für das Überleben. Warum also soll man einem Hund nicht deutlich machen, was ein “Nein!” bedeutet? Vertretbar sind alle Methoden, die keinen Schaden anrichten und zum Erfolg führen.

Die Intensität von Maßnahmen hängt vom Hund selbst ab, wobei klar sein sollte, daß weder Brutalität noch totale Anarchie zielführend ist. Besser sind exakt getimte Bestätigung bzw. Korrekturreaktionen als Verstärkung von erwünschtem Verhaltens und negativer Belegung unerwünschten Verhaltens, kombiniert mit speziellen Übungseinheiten. Dabei steht Fairness an erster Stelle.

Verhalten und Gesundheit

Bei der Beobachtung des Tierverhaltens ist auch der Gesundheitszustand nicht zu vernachlässigen. Nicht selten äußern sich Streßmomente (wie Ängstlichkeit, Überforderung oder falsche Haltung) außer in fehlgeleiteten Verhaltensweisen (beispielsweise schnappen, jaulen, zerstören) auch in Gesundheitsproblemen wie Verdauungsstörungen. Andersherum kann ein gesundheitliches Problem zu vermeintlichen Verhaltensstörungen führen (z.B. nicht erkannte epileptiforme Anfälle, Beißen bei Schmerzhaftigkeit). Manchmal können Verhaltenstrainings sinnvoll ergänzt werden - in meinem Falle hauptsächlich homöopathisch - wobei die Homöopathie erlerntes Verhalten nicht therapieren kann, sondern nur wirksam ist, wenn ein  Arzneimittel auf den physischen und psychischen Typ des Hundes und sein Gesamtbild paßt.

Bei der Therapie von Verhaltensstörungen sollte die Tiergesundheit immer tierärztlich abgeklärt sein.

 

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